Topographie
Entdecken Sie die Topographie der Lofoten in Norwegen
Was die Lofoten so einzigartig macht, ist die Kombination von Landschaften und Geländen, die gewöhnlich nicht gemeinsam existieren. Über 80% des Archipels bestehen aus einer Gebirgskette mit schafkantigen Gipfeln.
Der Rest entfällt auf kleine Ebenen in der Mitte und im Norden und einen schmalen Küstenstreifen, indem der Hauptteil der Bevölkerung anzutreffen ist. An ein- und demselben Tag können Sie an einem großen weißen Nordmeer-Sandstrand loswandern, Alplandschaften mit ein paar freilebenden Schafen durchqueren, um schließlich auf stark zerklüfteten Gipfeln anzukommen, auf denen noch Schneereste anzutreffen sind, obwohl es doch Mitte August ist!
Dieser ständige Kontrast überrascht die Wanderer immer wieder und lässt keine Monotonie aufkommen. Man sagt oft, die Lofoten seien wie die Alpen, deren Füße im Meer stehen…
Die Lofoten bestehen, wie das übrige Norwegen auch, aus einem wilden, ungebändigten Gelände. Genau das macht ihren Charme aus, aber Vorsicht, das Wandern auf einem solchen Gelände birgt gewisse Schwierigkeiten! Im Norden Norwegens gibt es nur wenige Wanderer und daher auch nur wenige Pfade. Die meisten Wanderungen erfolgen also auf schwierigem Gelände querfeldein, häufig mit Geröllfeldern durchsetzt. Eine dicke Vegetationsdecke verbirgt Unebenheiten im Gelände. Mehr noch als anderswo dürfen Sie die Schwierigkeit einer Wanderung hier nicht nach den Höhenmetern oder der Länge beurteilen, sondern nach der Art des Geländes, das mit dem des „Hochgebirges“ vergleichbar ist.
Damit Ihnen und Ihren eventuellen Reisegefährten Ihr Aufenthalt in guter Erinnerung bleibt, müssen Sie über eine gute Kondition verfügen, aber auch eine gewisse Erfahrung im Bergwandern und auf weglosem Gelände mitbringen; einmal vor Ort wird es vor allem Ihnen selbst zugute kommen.
Wenn Sie ohne Wanderführer unterwegs sind, brauchen Sie auch einen guten Orientierungssinn. Die fehlende Beschilderung und meistens fehlende Pfade, verbunden mit spärlich vorhandenen Wanderkarten (siehe Rubrik Bibliografie), werden dazu führen, dass Sie sich häufig Ihren eigenen Weg durch das Gelände suchen müssen. Verlassen Sie sich auch nicht darauf, dass Ihnen andere Wanderer den Weg weisen können, denn obwohl die Norweger sehr freundlich und hilfsbereit sind, werden Sie kaum noch jemanden antreffen, sobald Sie einmal abseits der wenigen touristischen Orte der Inseln unterwegs sind…
Außer einer Karte können sich auch ein GPS-Gerät oder ein Kompass als nützlich erweisen, vor allem wenn Nebel mit im Spiel ist.
Zu dem schwierigen Gelände kommt manchmal auch ein raues und wechselhaftes Klima hinzu. Mitten im August können die Temperaturen leicht mal von 15° auf 5°C abfallen, und wenn dann noch Regen und Wind hinzu kommen, kann sich das Fortkommen als schwierig erweisen.