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Wie man auf die Lofoten reisen kann, ohne das Budget zu sprengen

Angesichts der eben genannten Durchschnittspreise fragen Sie sich sicher, ob das überhaupt möglich ist. Unter Einhaltung bestimmter Regeln ist das gar nicht so schwer. 

1) Verreisen Sie am besten zu Mehreren, so können Sie vor Ort die Kosten teilen. Diese Regel trifft für die meisten Reiseziele zu, für die Lofoten gilt sie aber ganz besonders, und zwar aus folgenden Gründen: Die Art der Unterbringung, meistens kleine Kabinen für mindestens 2 Personen, kostet genauso viel, auch wenn Sie alleine reisen. Die örtlichen Verkehrsmittel, die selten fahren und die relativ teuer und nicht immer praktisch sind, werden Sie sicher veranlassen, einen Leihwagen zu mieten, den Sie schnell rentabilisieren, wenn Sie zu viert verreisen. Wenn Sie eine Art der Unterbringung wählen, bei der Sie sich selbst versorgen können, können Sie bei den Lebensmitteln mengenbedingte Kosteneinsparungen erzielen.

2) Wenn Sie außerhalb der Saison verreisen
(vor dem 15. Mai oder nach dem 15. August), können Sie bei der Unterbringung von niedrigeren Preisen profitieren. Achtung, in vielen Gegenden geschieht das nicht automatisch und Sie müssen bei der Unterbringung speziell danach fragen (möglichst vor der Abreise). Auch wenn das Aushandeln von Preisen keine gängige Praxis in Norwegen ist, wenn Sie freundlich danach fragen, erhalten Sie schlimmstenfalls eine Absage. Bestenfalls kann der Preis für die Unterbringung außerhalb der Saison um 30 % billiger sein.

3) Bevorzugen Sie organisierte Reisen. Für alle, die nicht allergisch auf organisierte Reisen dieser Art reagieren, ist Norwegen eines der wenigen Länder weltweit, in dem es billiger ist, bei vergleichbaren Leistungen eine (über ein auf Wanderungen spezialisiertes Reisebüro) Gruppenreise zu buchen, als auf eigene Faust zu verreisen!

4) Werden Sie Jäger und Sammler. Wenn Sie sich geistig bereits auf die klimatischen Gegebenheiten eingestellt haben und über eine gute Ausrüstung verfügen (siehe Rubrik Ausrüstung) können Sie es sich zunutze machen, dass auf den Lofoten wie überall in Norwegen Wildes Campen erlaubt ist (siehe Rubrik Wildes Campen).

Auch die Trinkwasserversorgung ist völlig unproblematisch, man muss sich nur ein wenig nach vorne beugen. Das Fischen am Meeresufer ist überall möglich. Es ist kostenfrei, natürlich ist die Maschenweite einzuhalten. Für das Angeln in Flüssen und Seen ist ein Angelschein oder eine Erlaubnis notwendig (informieren Sie sich in einem Geschäft oder an einer Tankstelle über den Erwerb eines vor Ort gültigen Angelscheins). Ab August und während des Septembers können Sie außerdem zahlreiche essbare und sogar köstliche Beeren pflücken, wie z. B. Heidelbeeren, Preiselbeeren und arktische Beeren. Während dieser Monate lassen sich auch Unmengen essbarer Pilze finden (die merkwürdigerweise niemand sammelt), etwa Steinpilze und Pfifferlinge. Ein kleiner Gaskocher, ein Topf und ein paar Nudeln, und schon ist die Robinson-Crusoe-Mahlzeit perfekt…

5) Kaufen Sie Ihre Flugtickets so früh wie möglich. Siehe Fluggesellschaften und Preise  > unter der Rubrik Wie kommt man auf die Lofoten.